Keine Zeit zum Aufräumen
Mir iss schon klar, dass eine Baustelle kein Wohnzimmer ist. Dennoch könnte man den Ehrgeiz haben vor dem Wochenende die „Stube“ etwas aufzuräumen. Iss vermutlich wieder ein Gewerkeproblem. Die Hütte der Ausflugsschiffer ist nun ganz abgerissen. Es liegt nur noch Schutt rum. Wie ein Schlachtfeld. Die Unterprivilegierten, die nach Meinung von unserem schlauen Außenminister nur zu clever sind, um zu arbeiten, haben sich nun unter die Brücke zurückgezogen und versuchen dort mit kleinen Feuerchen die Wartezeit auf den Frühling zu überbrücken.
Die Üstra hat sich mit ihrem rostigen Schienenwerk schon auf der neuen Brücke ausgebreitet. Vor dem Abriss der südlichen Brückenhälfte muß ja das ganze Schienenbrimborium nun auf die neue Brückenseite. Kann mir denn einer der Verantwortlichen mal sagen, ob der lange Winter zu Verzögerungen im Fertigstellungstermin der gesamten Baustelle führen wird oder ob das alles im Plan ist? Mit dem Wirtschafts- und Umweltdezernenten Herrn Mönninghoff hatte ich auf der CeBIT ein anregendes Gespräch über die Brücke und das Ihmezentrum. Das letzteres der größte Schandfleck Hannovers ist, darüber waren wir uns einig. Er sah nur wenig Chancen meinen Vorschlag, das Ding einfach zu sprengen, umzusetzen. So viele Millionen, wie er braucht, um die Wohnungseigentümer zu entschädigen und dann das Ihmenzentrum durch eine netten Park zu ersetzen, hatten weder er noch ich auf Tasche. Die Brückenverbreiterung hat er allerdings vehement verteidigt. Das Risiko eines Jahrhunderthochwassers in der Innenstadt wolle niemand tragen. Na denn!!!
Gepostet: 13.03.2010 unter BOBBB.