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.. und hinten steht die 0

Für Dieter Hecking und Robert Enke ist es der Traum. Für einen Baustellenverantwortlichen sollte es eigentlich anders sein.

IMNEKT – 0
Klemmbrettträger – 0
Vorarbeiter – 0
Baufahrzeugführer – 0
Arbeiter – 0

Aber es gibt nichts zu beschönigen. Früher dachte ich, dass ein Wochenanfang immer die Chance bietet mit neuem Schwung Dinge ins Rollen zu bringen. Nicht so das Tiefbauamt Hannover. Still dümpelt die Baustelle der Winterpause entgegen. Es kann natürlich sein, dass der Spaltpilz am arbeiten ist, aber ich glaub nicht dran.

Flugrattenfütterungsplatz in Gefahr

Im Zuge des Brückenbaus müssen auch die Flugratten umdenken. Vermutlich wird ihr angestammter Fütterungsplatz der Brückenverlängerung zum Opfer fallen. Die Flugratten (in romantischen Kreisen auch Tauben genannt) gelten aber als extrem anpassungsfähig. Entweder sie lernen schwimmen, was ich eher bezweifle, und nehmen dann bei der Entenfütterung teil oder sie verlegen ihr Picknick-Gelände so nach und nach vor das eon-Gebäude.

Immer wieder finden sich bekloppte Mitmenschen, die meinen ohne menschliche Fütterung würden Flugratten verhungern.

Immer wieder finden sich bekloppte Mitmenschen, die meinen, ohne menschliche Fütterung würden Flugratten verhungern.

Sonntagsruhe

Ich weiß, die Baustelle genießt auch an den meisten anderen Tagen ihre Ruhe, aber die Sonntagsruhe ist eben doch eine besondere. Am Freitag haben ein paar Arbeiter noch etwas in den Büschen gewühlt. Leider ist mir entgangen, welchen Schatz sie dort vergraben haben.

Ein Blick auf die lauschige Ihme, die heute so gar nicht nach gefährlichem Hochwasser aussieht.
Ein Blick auf die lauschige Ihme, die heute so gar nicht nach gefährlichem Hochwasser aussieht.

Morgenappell – 18.9.2008 – Nuuuuullll

Ich denke, es muss mal wieder erwähnt werden. Auch am heutigen Morgen ist nicht die Spur einer Tätigkeit auf der Baustelle zu sehen. Und wahrlich ich sag euch: Man wird behaupten, dass solche Baustellen immer mehr als 3 Jahre dauern und dass man bei Frost nicht arbeiten kann und dass das alles viel komplizierter ist als der doofe Normalbürger sich das vorstellt.

Für mich sieht das einfach nur nach planloser Bräsigkeit aus.

Wenn es denn sein soll, dann wollen wir eine neue Brücke, aber nicht mit einer netto Bautätigkeit von weniger als 40% über drei Jahre.

Homöopathische (Arbeits)-dosen

Der heutige Morgen zeigt zwei mehr oder minder beschäftigte Arbeiter auf der Baustelle. Sie untersuchen die Bodenbeschaffenheit auf der Brücke. Der Bagger ist wieder weg. Das Pharaonengrab liegt still. Um die Mittagszeit ist auch das Bodenbeschaffenheitsprüffahrzeug mit seinen zwei Arbeitern wieder weg.

Forschungstätigkeit
Forschungstätigkeit

Die Wüste lebt

Ein toller Bagger

Ein toller Bagger

Heute morgen um 8:20 war noch ne klatte Nullmeldung zu vermerken, aber zum Feierabend gibt es neues zu berichten. Da steht ein Bagger und hat sich am Pharaonengrab zu schaffen gemacht. Entweder da kommen jetzt noch mehr Pharaonen rein oder es steht tatsächlich im Zusammenhang mit dem Neubau der BOB. Man muss nur etwas mehr Geduld haben.

Der mündige Bürger ignoriert die gebotene Umleitung auf die andere Brückenseite konsequent. Gestern behinderten noch Holzbaken den zügigen Durchmarsch, diese sind inzwischen deutlich sichtbar durch Bürgerhand entfernt worden. So viel südländischen öffentlichen Ungehorsam hätte ich den Hannoveranern gar nicht zugetraut. Der kleine Vandalismus ist entschuldbar, da das Gelände ohnehin der Brückenverlängerung zum Opfer fallen wird.

Eine spontane Volkszählung erbrachte, dass von 30 Passanten exakt 0 Passanten der gebotenen Umleitung folgen.

Der personifizierte Bürgerwille

Die liebevoll entworfenen Schilder zur Umleitung könnten auch auf die Toilette des Tiefbauamtes gehängt werden. Sie würden dort ähnlich intensive Beachtung finden.

Der personifizierte Bürgerwille

Neuer Radfahrer- und Fußgängerparcours

Das letzte Gewerk kommt morgen oder übermorgen ....

Das letzte Gewerk kommt morgen oder übermorgen ....

Fast unbemerkt ist heute etwas passiert. Irgendwann heute vormittag haben mystische Arbeiter ein paar Gehwegplatten hochgenommen, irgendetwas verscharrt und sind wieder von dannen gezogen. Das Ergebnis heute Abend ist eine Teilbaustelle mit dem Fertigstellungsgrad 90%. Ich vermute mal, dass die Ferigstellung dieser Kleinstarbeit der berühmten Gewerketrennung zum Opfer gefallen ist. Das Thema Gewerke werde ich im Anschluß in einer Seite erläutern.

... und ab durch die Mitte

... und ab durch die Mitte

Der intelligente Hannoveraner läßt sich aber nicht so leicht auf die andere Straßenseite verschicken. Wir sind doch nicht völlig bekloppt. Da wird die Bake aufgemacht und fertig ist der Durchgang. Sollen wir denn Tage warten bis das Gewerk „Gehwegplatten wieder verlegen“ ne Stunde Zeit hat und solange mühsam einem Parcours auf die andere Straßenseite und zurück folgen.

So stellt sich das die Obrigkeit vor.

So stellt sich das die Obrigkeit vor.

Klemmbrettträger am Pharaonengrab

Auch im mittleren Management ist die Baustelle noch nicht vergessen. Soeben, 13:10, mitten in der Mittagspause, konnte ich einen Klemmbrettträger sichten, der wie ein scheues Reh mit Klemmbrett und Handy um ein 6-8 Wochen altes Loch schlich, das ich mal das Pharaonengrab nennen will, weil ein solcher da gut reinpassen würde. Soweit ich das beurteilen kann, hätte der Pharao auch Sanitäranschlüsse und Telefon in seinem Grab. Vorübergehend wird es leider zaghaft als Müllgrube genutzt. Möglicherweise hat der Klemmbrettträger (in Zukunf KBT, weil ich mich sonst ständig vertippe) auch nur die Lage sondiert, damit die nächsten Arbeiter genügend Mülltüten mitbringen.

Die gelben Baken haben flächendeckend auf der Südseite der Brücke Platz gefunden.

Barkenorgie

Bakenorgie

Morgenappell am 15.09., 8:45

Neue Scheintätigkeiten

Ein Wochenbeginn ist immer mit Hoffnungen verbunden. Nach 7 Wochen „Baufreiheit herstellen“ könnte ja etwas passieren. Der erste Blick um die Ecke beim Überqueren des Schwarzen Bären verheißt auch Gutes. Ein LKW des Baustellen-Absperr-Services (BAS). Das war´s denn aber auch. Am Steuer sitzt der Fahrzeugführer und ist mit WeiterBILDung beschäftigt. Ansonsten die übliche Nullmeldung. Ich bewundere die Leute, die in der Öffentlichkeit ihr Nichtstun zelebrieren. Zugegeben, manche haben keine andere Chance als ihre Frühstückspause öffentlich zu verrichten. Aber die Fähigkeit im Dienstleistungsgewerbe öffentlich seine Nicht-Verfügbarkeit zu demonstrieren ist weit verbreitet (z.B. Mehdorns Fahrkartenschalter).

Zum Thema Baustellen-Absperr-Service: Mir drängt sich der Eindruck auf, dass BAS kein eigenes kostenintensives Lager für diese hübschen gelben Plastikbaken hat, sondern diese wie Streugut irgendwo in der Stadt rumstehen läßt. Das kann auch gern mal ein paar Wochen dauern bis diese Baken nach Beendigung einer Baustelle abgeholt werden. Folglich ist das Auftauchen des BAS-Wagens auf der BOB kein sicherer Hinweis auf baldige Bautätigkeiten. Es kann auch sein, das die BOB lediglich als großflächiges Bakenlager genutzt wird.

Morgenappell, 10.9.

Es tut mir echt leid für alle, die den Blog lesen. Auch gestern gab es ja einen kleinen Hoffnungsschimmer, aber offenbar ist den beiden Klemmbrett- und Entscheidungsträgern nix sinnvolles eingefallen.

Heute morgen: gähnende Leere auf der Baustelle. Die Nettobautätigkeit seit dem ersten Spatenstich sackt unter 50%.

Möglicherweise wurde aber gestern ein Spaltpilz auf der Brücke ausgesäht (säht man Pilze?) und nun wartet man bis der Pilz die Nordseite der Brücke absprengt und in die Ihme fallen läßt. Das wäre ne revolutionäre Abrissmethode. Fraglich bleibt, ob dabei nicht zu viele Enten und Tauben erschlagen werden.

Wait and see!