Mittagsimpressionen
Gepostet: 08.10.2008 unter BOBBB.
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Ein Jahrhundertprojekt
Vor dem ersten Frost wird noch etwas rangeklotzt. Der Morgenappell erbrachte folgende Werte:
IMNEKT – 1
Klemmbrettträger – 2
Baufahrzeugführer – 2
Arbeiter – 4
Einer der Baufahrzeugführer gehörte zu der löblichen Klasse der „Ich-fass-auch-mal-mit-an“- LKW-Fahrer. Die Welt ist nicht so schlecht, wie sie von bösen Zungen beschrieben wird.
Der Bretterzaun zwischen den Brückenfahrbahnen nimmt weiter Form an. Mal sehen, wer sich die entstehende Werbefläche gesichert hat. Alternativ hätte ich die Idee, diese Bretterwand mit einem Trompe-l’œil, das den zukünftigen Blick nach Norden darstellt, zu bemalen. Das wäre der Hit. Das würde Touristen aus aller Welt auf die BOB holen.
Gepostet: 08.10.2008 unter BOBBB.
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Die Absperrmaßnahmen werden schärfer, aber deshalb nicht sinnvoller.
Im Feierabendverkehr versuchen die Bürger immer noch die Brücke zu überqueren ohne auf die Südseite zu wechseln. Auch die Radfahrerin auf dem Bild hat mit einiger Energie auf der Seite Humboldtstrasse den Weg in die Baustelle gefunden und fragt nun: „Und wie komm ich wieder raus?“ Es gibt zur Zeit keinen ersichtlichen Grund, warum der Fußgängerüberweg auf der Nordseite gesperrt ist. Auch die Absperrung des Fußgänger- und Fahrradweges unter die Brücke ist vollkommen überflüssig. Solange dort nichts passiert, sieht das einfach nur oberbräsig aus. Radfahrer müssen einen unsinnigen Umweg fahren und Fußgänger werden sich bald durch den Matsch zum Ihmeufer begeben.
Gepostet: 07.10.2008 unter BOBBB.
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Zarte Tätigkeiten am Montagmorgen. Die Schweißer-Truppe ist mal wieder zu Gange.
Morgenappell:
IMNEKT – 1
Klemmbrettträger – 1
Arbeiter – 1
Gepostet: 06.10.2008 unter BOBBB.
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Ich versuche mich bei den Blog-Einträgen ja auf dem schmalen Grat zwischen Ironie und Zynismus zu bewegen. Man darf manches nicht zu ernst nehmen, sonst wird das Leben zum Dauerfrust. Manchmal kippt die Stimmung aber. In der Regel bewege ich mich mit dem Fahrrad über die Brücke. Da kommt man zur Not mit allem klar. Heute war ich genötigt mit dem Auto die Brücke zu überqueren. Elend langes Stehen stadteinwärts und stadtauswärts. Desaströse Ampelschaltung. Minutenlang bewegt sich gar nix auf den Kreuzungen, außer das sich in der Ferne ein grüner Wurm nähert. Nerv hoch drei. Und dann die Radfahrer beobachten, die irgendwie versuchen ihr Rad bei strömenden Regen durch den Matsch zu schieben.
Bei all dem Amusement über die halbherzigen Bauarbeiten ist nochmal darauf hinzuweisen, dass sich fast zwei Monate bei bestem Wetter nichts getan hat auf der Baustelle. Die Ausrede mit dem „Baufreiheit herstellen“ ist Volksverdummung und Quatsch. Bei dem neuen Kommerzbunker „Erns-August-Galerie“ wird, obwohl dort auch gnadenlos viel Pfusch passiert, hingeklotzt, aber dort steckt schließlich auch ein Investor dahinter, der möglichst bald die Früchte ernten will. Bei so ner doofen Brücke kann man die Dinge auch ruhiger angehen.Gepostet: 01.10.2008 unter BOBBB.
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Wer sagt´s denn! Es geht doch. Kommt Zeit, kommt Arbeiter.
Um 10:15 sind massig viele Arbeiter aller Berufsgruppen auf der Brücke zu sehen. Mindestens vier Baufahrzeuge plus Obrigkeitspassat mit Rundumleuchte. Ein halbes Dutzend Bauarbeiter krabbelt im Blaumilchkanal rum, selbst ein roter Bagger steht zu Verfügung.
Also doch mal die Erkenntis: Montags bewegt sich was! Ich war halt zu früh dran heute morgen.
Für die Radfahrer und Fußgänger wird die Lage nun doch so langsam enger. Zwar marodieren nach wie vor Radfahrer vom Schwarzen Bären durch die Baustelle und finden mit einigen Mühen einen Ausgang aus dem Irrgarten auf der anderen Seite, aber der Einstieg von der Humboldtstrasse ist etwas für härtere Naturen.
Da dreht doch schon mal die eine odere andere Radfahrerin um und wechselt die Straßenseite.
Gepostet: 29.09.2008 unter BOBBB.
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Die gute Nachricht: Der Kasimir Blaumilch von Hannover macht zur Zeit keinen Krach.
Die schlechte Nachricht: Es wird noch Ewigkeiten dauern bis die neue Brücke gebaut wird.
In Ephraim Kishons Satire aus dem Jahr 1971 gibt es eine „Abteilung für Reparaturen auf den Hauptverkehrsstraßen“ mit einem Dr. Kwibischewsky, der Ursachenforschung beim Entstehen von Baustellen betreibt. Wer ist der Dr. Kwibischewsky von Hannover?
Jeden Montag fahre ich mit dem Fahrrad erwartungsfroh die Falkenstrasse hinunter (heute wieder Auto-Stau bis zum Lindener Markt) und denke, nun muss es doch mal soweit sein. Aber es gibt jede Woche eine Steigerung des Nichts. Ich denke immer wieder, dass die Bräsigkeit dieser Baustellenaktivitäten nicht mehr zu überbieten ist und werde immer wieder eines Besseren belehrt. Sie ist ganz einfach durch weiteres Nichts-Tun zu überbieten. Irgendwann in der letzten Woche hatten die zwei Alibi-Arbeiter den „Blaumilchkanal“ aufgerissen, seitdem ist wieder Ruhe im Karton. Ich fass´es nicht.
Gepostet: 29.09.2008 unter BOBBB.
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Der Lindener an sich ist nicht einfach zu zähmen. Die Behörden scheuen allerdings keine Mühen, um diese Renitenz in Griff zu bekommen. Nun hat man offenbar einen neuen Lieferanten für Zaunwerk aufgetan, der ordentliche 2m-hohe Zäune aufgestellt hat. Nicht diese lächerlichen gelben Baken.
Es geht natürlich um die Sicherheit, um unsere Sicherheit. Damit wir nicht in die Baustelle fallen oder in die Ihme oder in die Büsche.
Geschlossen ist die Nordseite der Brücke allerdings immer noch nicht. Weiterhin marodieren hunderte von Kleinkriminellen, die sich nicht dem Sperrwerk der Obrigkeit beugen wollen, durch die Baustelle. Ich glaube, solange da noch etwas Begehbares vorhanden ist, gehen wir da auch durch.
Gepostet: 26.09.2008 unter BOBBB.
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Stillt dümpelt die Brücke im herbstlichen Morgendunst, … Tja, was könnte sich darauf reimen? Vielleicht irgendetwas mit „Baukunst“?
Genug der Poesie. Faktum ist, dass sich in der 39.KW zwei Menschen mit eigener Manneskraft an der Brücke exakt einen Tag lang beschäftigt haben. Mit Bagger und Schweißgerät haben sie einen netten Graben gerissen und Moniereisen durchtrennt. Zugegebenermaßen, für´s Auge wurde etwas geschaffen, zumal der Schutt noch nicht beseitigt ist. Danach allerdings fällt das Jahrhundertwerk wieder in den Schlummer der Vergessenheit. Es mag sein, dass der eine oder andere Mensch in einem zuständigen Amt mal ein paar Blätter zur Baustelle von links nach rechts gelegt hat. Das entzieht sich natürlich meinem scharfen Auge.
Was auch immer irgendwann an Hyperaktivität entstehen wird, die letzten 8 Wochen sind weg und können nicht wieder aufgeholt werden. Und wenn sich irgendwann im Jahre 2011 Herr Weil oder Herr Strauch bei der Einweihung der neuen Brücke feiern lassen und den Schampus in die Ihme gießen, um den ersten Test zu machen, wo sich jetzt das Hochwasser noch stauen könnte, dann werde ich den Jungs vorrechnen, wieviel früher so eine Feier hätte stattfinden können, wenn man die Baustelle nicht über Monate brach liegen läßt.
Gepostet: 26.09.2008 unter BOBBB.
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Die Arbeitsintensität ist seit gestern um x% – man kann es leider nicht rechnen, weil man im Dreisatz nicht durch 0 dividieren darf – gestiegen. Ein Bagger pickt auf der Brücke rum. Der Personaleinsatz beträgt 2 Kräfte.
Baufahrzeugführer – 1
Arbeiter – 1
Gepostet: 24.09.2008 unter BOBBB.
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