Benno-Ohnesorg-Brücken-Baustellen-Blog

Das sah ja gestern schon ganz gut aus, aber es geht noch weiter. Ein weit auskragendes Teil steht schon wieder in der Gustav-Bratke-Allee bereit. Ich vermute mal, das dies der zukünftige Rad- und Fußgängerüberweg ist, der noch neben die bisherigen 3 Spangen kommt.

Da kann man doch stolz sein, wenn man die Teile so präzise platziert hat. Die Jungs mit Helm kontrollieren noch mal, ob auch alles millimetergenau auf den Widerlagern zum Liegen gekommen ist.

Die zukünftige Brücke besteht offenbar aus sechs parallelen Spangen (wenn man das so nennt). Die erste drei Abschnitte der nördlichen Spangen sind installiert und ragen nun ans Ihmeufer. Vermutlich geht es heute Nacht weiter.
Das, was ich aus der Distanz für Taubenabweiser gehalten habe, mag in den nächsten Wochen auch als solches fungieren, stellt aber langfristig die Verbindung zwischen den Spangen und der Fahrbahn dar. Es ist festzustellen, dass auch bei den Stahlträgern der Auftrag wieder an die neuen Bundesländer ging. Die Zwickauer Stahlbetriebe zeichnen sich verantwortlich. Offenbar kann man sowas in Zwickau billiger produzieren als im goldenen Westen. Die Transportkosten über 370km mit Schwertransportern scheinen da weniger zu Buche zu schlagen als die niedrigeren Lohnkosten in den neuen Bundesländern. Über die Ökobilanz macht sich ohnehin keiner Gedanken. Schön die Teile mit Risenlastern quer durch Deutschland juckeln. Etwas schade ist, dass die Web Cam seit heute nachmittag offline ist, sonst könnte ich jetzt nochmal schön aus dem Garten gucken, ob´s weiter geht.

Heute morgen um 7:00 lauerten die Schwertransporter mit den Brückenteilen schon in der Gustav-Bratke-Allee mit den Brückenteilen. Die Oberkante sieht so ein bisschen nach vorinstallierten Taubenabweisern aus. Angesichts der städtischen Taubenplage wäre das mehr als sinnvoll. Die Viecher scheißen doch sonst in wenigen Tagen das gute Stück schon wieder zu.
Die drei Teile, die heute angeliefert wurden überbrücken zwei Pfeiler auf der Ostseite im Trockenen, also in die Ihme konnte bis jetzt noch nichts fallen. Vielleicht wird das ja in der nächsten Nacht gemacht, weil dann der Bagger vermutlich auf die Brücke hoch muss.

Ich vermute mal, heute Nacht passieren große Dinge. der riesige Karn ist in Position gebracht. Die Brückenteile können kommen. Der lange Teleskop-Arm ragt in den sonnigen Abendhimmel. Eigentlich sieht es ganz simpel aus. Mit so nem Kran könnte ich das auch.

Schon gestern wurde in der HAZ angekündigt, dass in Kürze Bahnbrechendes passieren wird. In irgendeiner Nacht soll mit gigantischen Kränen die vorgefertigte Nordseite der Brücke auf die Auflager gesetzt werden. In der Nacht zum Dienstag isses nicht passiert. Im Moment ruht die Baustelle eher etwas. Die Auflager glänzen in der Sonne und warten auf die Last.

Es gibt zwar schon eine ganze Reihe von Containern im Containerdorf an der BOBB, aber heute morgen sind zwei weitere Wohncontainer angeliefert worden. Diesmal in rot. Mal sehen, wo die neuen Bewohner denn hinziehen.

Nachtrag: Die beiden roten Hütten sind inzwischen auch im Containerdorf gelandet. Also keine Besiedelung der eigentlichen Baustelle.

Das Capitol ist sicherlich ein wichtiges Kulturzentrum in Hannover und solche Pflänzchen in der Capital of Lower Saxony, wie es ihm Bahn-Englisch so schön heißt, dürfen nicht behindert werden. Für den gigantischen Müll, den die Capitol-Besucher verursachen scheint aber niemand so richtig zuständig zu sein. Er verteilt sich von der BOB in Richtung Hannöversch-Grosny am Ihme-Ufer entlang. Eine Baustelle ist zwar kein Gren auf dem Golfplatz, trotzdem würde es mich als Bauarbeiter nerven, immer im Müll rumkrabbeln zu müssen.

Der große Rote ist wieder weg, wahrscheinlich auf dem Rückweg nach Elmshorn. Auf der Capitolseite ist auch kein Platz für ihn. Dort muss der kleine Grüne ran. Damit er nicht – plumps – in die Ihme kippt, muss er immer schön aufgebockt sein, wenn er die schweren Metallteile nach unten hebt.

Die hannöversche Polizei hat ein dramatisches Problem erkannt: Radfahrer auf der falschen Straßenseite. Wie heute in der HAZ berichtet und gestern von mir auch beobachtet, wurden zwischen 8 und 12 Uhr sage und schreibe 52 Verstöße festgestellt. Die Rekordmeldungen aus den Statistiken der Polizeitätigkeit befriedigen zwar die Sensationsgier des HAZ-Lesers, gehen aber in der Regel an der Sache vorbei. Ich halte es für eine Frechheit, dass man ausgerechnet an der BOB, wo den Verkehrsteilnehmern aller erdenklicher Verkehrsleitungsunsinn zugemutet wird, solche Kontrollen durchführt.